24.01.2013

Loyalität

Loyalität muss zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gegenseitig "empfunden" werden, sie ist Bestandteil der Unternehmenskultur und der Nährboden einer erfolgreichen Zusammenarbeit. 

Situation
Befristet eingestellte Vorstände und Geschäftsführer haben in der Regel flexible Gehaltsbestandteile, die mit dem Ergebnis verknüpft sind. Es liegt also Nahe, dass viele versuchen, vor Einführung von Maßnahmen zur Umsatz- und Ergebnisverbesserung, die (Personal-)Kosten zu senken. Wechseln dann alle 2 bis 3 Jahre die Geschäftsführer, wiederholt sich dieses Spiel. 

Können Sie sich vorstellen, dass sich diese Maßnahmen auf das Vertrauen und letztlich auf die Loyalität der verbliebenen Arbeitnehmer auswirkt? 

Wie soll Kundenzufriedenheit entstehen, wenn Mitarbeiter permanent unzufrieden sind. Irgendwann ergeben sich Folgen für die Kundenloyalität gegenüber dem Unternehmen.  

Inhabergeführte Unternehmen haben eine andere Sicht auf ihr Personal und sind häufig erfolgreicher. Der Grund: Sie denken in Generationen und nicht in Berichtsquartalen.     

Der Mensch: 
Der Mensch ist mehr auf Kooperation, als auf Konfrontation ausgerichtet.
Wir wollen dazugehören (da wir alleine nicht überlebensfähig sind). Die Loyalität spielt also eine elementare (lebenswichtige bzw. existenzielle) Rolle und ist von ihrer Wirkung nicht zu unterschätzen!

Auswirkungen: Mögliche Folgen, wenn die Loyalität gegenüber dem Mitarbeiter nachlässt 
  • Unsicherheit und Existenzangst 
  • Selbstzweifel   
  • Zweifel am Sinn der Arbeit 
  • Engagement nimmt ab 
  • Wut entsteht 
  • Kommunikation versiegt 
  • Produktivität und Qualität sinkt  
  • Haltung "Inneren Kündigung" 
  • Kündigung der guten Mitarbeiter  
  • Zunahme der Ausfalltage   
  • Kundenloyalität lässt ebenfalls nach 
Lösungen
  • Loyalität muss gelebte Unternehmenskultur sein.
  • Arbeitszeit ist Lebenszeit. Arbeit sollte deshalb als sinnvoll empfunden werden und nicht als Belastung.  
  • Vorgesetzte sollten spüren können, ob es Unsicherheiten gibt. 
  • Defizite oder Veränderungen müssen direkt angesprochen werden. 
  • Gibt es eine Unternehmenskrise, einigen Sie sich auf der Führungsebene gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung auf eine einheitliche aber offene Sprachregelung. 
  • Gewissheit kann schmerzhaft sein, gibt aber Orientierung und führt oft zu neuen - gemeinsam getragenen - Lösungswegen!  
  • Lassen Sie keinen Spielraum für Interpretationen oder Spekulationen, die sehr schnell nach außen wirksam werden könnten.
  • Vor dem Personalabbau muss man gemeinsam Lösungen finden,  wie  das Wissen in den Köpfen der Mitarbeiter und der Kunden eingesetzt werden kann, um Ergebnisverbesserungen zu erzielen und die gemeinsame Zukunft zu sichern. 
  • Loyalität wirkt auf die Arbeitgeberattraktivität und gleichzeitig auf die Chancen zur Gewinnung benötigter Fachkräfte.
Zitate
"Der Mensch ist manipulierbar wie eine Maschine, aber wenn er gedemütigt wird ist er irreparabel."  (Ernst R. Hauschka) 

Siehe auch:
-> Artikel im Handelsblatt "Emotionale Bindung zahlt sich aus"